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Einfach und luftig – Brot aus der Springform

9. Februar 2019Ina

Ein Brot aus der Springform backen – geht das? Na klar! Obwohl die klassische Springform, die wir alle zu Hause haben, eigentlich eher für Kuchen gedacht ist, kann man sie auch zweckentfremden. Wichtig ist nur, dass man sie gut einölt, damit auch nichts an der Form kleben bleibt. Wenn man vorhat, ein Brot mit Sauerteig zu backen, sollte man zudem prüfen, ob die Springform dafür geeignet ist. Viele Beschichtungen von Kuchenformen sind nämlich nicht sauerteigbeständig und können sich beim Backen ablösen. Damit müssen wir uns heute aber nicht beschäftigen, denn ich habe ein ganz einfaches Rezept ohne Sauerteig für euch. Wenn man es richtig macht, wird es sogar schön luftig und knusprig.

An alle, die noch nicht so viel Erfahrung mit dem Brotbacken haben und es gerne einmal ausprobieren möchten, noch ein kleiner Rat: Macht es bitte genauso, wie es im Rezept steht! Das hört sich selbstverständlich an – aber ich bekomme gerade bei Brotrezepten immer wieder Kommentare, dass das Nachbacken gar nicht funktioniert hätte. Wenn ich dann frage, ob sich der- oder diejenige auch genau an das Rezept gehalten hat, heißt es: Na ja, ich habe den Teig kürzer geknetet und nicht mit der Küchenmaschine, sondern mit meinem Handmixer. Außerdem habe ich diese Zutat durch jene Zutat ersetzt und statt 5 g Hefe einen ganzen Würfel genommen. – Sorry, aber so kann das nichts werden. Mit Experimenten sollte man erst anfangen, wenn man etwas Erfahrung hat und weiß, was man da tut. Brot backen ist nicht unbedingt vergleichbar mit Kuchen backen.

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Brot aus der Springform

 

Brotteige haben ein paar Eigenheiten, mit denen man sich vertraut machen muss. Das dauert ein bisschen! Wenn die ersten Brote also nicht sooo überzeugend werden, ist das ganz normal und muss nicht unbedingt bedeuten, dass das Rezept schlecht ist. Ich weiß noch, wie lange ich an reinen Roggenbroten verzweifelt bin und einfach jedes Rezept in den Wind geschossen habe, weil es bei mir nicht geklappt hat. Inzwischen habe ich erkannt, dass mir damals einfach die Backerfahrung gefehlt hat… Also: Dem Rezeptautor vertrauen ist gar keine so schlechte Idee, zumindest, solange man es nicht selbst besser weiß.

Das einzige, was man als Anfänger etwas variieren könnte, ist die Wassermenge. Wenn dir der Teig viel zu flüssig oder viel zu fest vorkommt, darfst du natürlich etwas vom Rezept abweichen. ;-) Das liegt dann einfach daran, dass du ein anderes Mehl verwendest – also dieselbe Mehltype, aber vielleicht von einem anderen Hersteller oder einem anderen Anbaugebiet. Das kann dann schon den Unterschied machen! – Übrigens: Dieser Post ist keine Werbung für Kaiser, obwohl man die Form auf den Bildern sieht. Ich benutze einfach seit Jahren gerne die La Forme Plus Backformen*, weil ich die Qualität mag und vorher keine guten Erfahrungen mit billigen Backformen gemacht hatte. Zum Geburtstag werde ich mir wieder so eine wünschen. Vielleicht eine rechteckige Quicheform*? Ich bin noch am Überlegen… ;-)

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Brot aus der Springform

Dieses Brot Rezept ist gut für Anfänger geeignet, da man es ganz einfach in der Springform backen kann. Es muss auch nicht von Hand geknetet werden und ist schön luftig und zart.

Zutaten

Für den Hauptteig

  • 600 ml Wasser lauwarm
  • 17 g Hefe frisch
  • 1 kg Weizenmehl Type 405
  • 3 TL Salz
  • 2 EL Honig
  • 65 g Sour Creme
  • etwas Olivenöl für die Springform

Zubereitung

Vorbereiten

  • Zunächst die Hefe im lauwarmen Wasser auflösen. Mehl, Salz, Honig und Sour Cream hinzufügen und in der Küchemaschine zu einem sehr weichen Teig verarbeiten: etwa 14 Minuten auf langsamer und 6 Minuten auf schnellerer Stufe.
  • Die Schüssel mit einem Küchentuch bedecken und den Teig etwa 5 Stunden lang bei Raumtemperatur gehen lassen. Zwischendurch 2 Mal falten (dazu einfach mit einem Teigschaber den Teig vom Schüsselrand zur Mitte hin umklappen, die Schüssel etwas drehen und das Ganze wiederholen, bis der Teig zu einer kleinen Kugel geworden ist).

Weiterverarbeiten

  • Nach der Gehzeit eine Springform mit Olivenöl einreiben. Den Ofen auf 250 Grad Ober-Unterhitze vorheizen, dabei ein mit Wasser gefülltes Blech auf den Ofenboden stellen. So entsteht Wasserdampf, der wichtig für die Krustenbildung des Brots ist.
  • Den Teig noch ein 3. Mal falten und mithilfe des Teigschabers von der Schüssel direkt in die Springform geben. Dieser Schritt ist ein bisschen tricky: Du musst unbedingt darauf achten, dass der Teig nicht auseinandergezogen wird, sondern mit einer flüssigen Bewegung in einem Stück in der Springform landet. Sonst verliert er seine “Luftigkeit”.
  • Die Springform mit einem Küchentuch bedecken und bei Raumtemperatur 15 Minuten stehen lassen.

Backen

  • Das Brot auf der zweiten Schiene von unten in den Ofen schieben und 15 Minuten bei 250 Grad anbacken. Dann die Ofentür öffnen, das Blech mit dem Wasser entfernen und die Ofentür wieder schließen. Temperatur auf 200 Grad reduzieren und das Brot noch weitere 35 Minuten lang goldgelb backen. In den letzten 5 Minten aus der Form lösen und ohne Form fertigbacken.
  • Auf einem Gitterrost vollständig auskühlen lassen.

Habt ihr das Rezept nachgebacken? Dann teilt eure Werke doch auf Instagram und taggt mich mit @baeckerina.de! Ich würde mich freuen, wenn wir uns auf diesem Weg austauschen können. <3

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Brot aus der Springform

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