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No Knead Brot aus dem Topf mit Übernachtgare

29. Februar 2020Ina

No Knead Brot habe ich wirklich schon eine Ewigkeit nicht mehr gemacht! Und ein Brot aus dem Topf habe ich auch schon sehr lange nicht mehr gebacken. Also dachte ich mir: Das beides könnte man mal in einem Rezept vereinen.

Was ist No Knead Brot?

No Knead Brot heißt auf Deutsch Brot ohne Kneten. Die Idee dahinter ist, dass man den Brotteig ohne die sonst nötige Küchenmaschine und ohne Kneten von Hand backen kann. No Knead Brote sind demnach eine tolle Alternative, wenn du keine Küchenmaschine hast oder nicht so gerne 10-20 Minuten lang von Hand knetest. ;-)

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Man geht beim No Knead Brot so vor: Zuerst werden die Zutaten mit einem Holzlöffel* kräftig vermischt, sodass ein homogener Teig entsteht. Dann wird der Teig gehen gelassen und anschließend nur gefaltet, nicht geknetet. Falten bedeutet, dass man den Teig von außen nach innen umklappt. Das kann in der Schüssel mithilfe einer Teigkarte geschehen oder auf der Arbeitsfläche mit den Händen. Wenn du dein erstes No Knead Brot gebacken hast, bekommst du schnell ein Gespür dafür. Weitere Tipps und Rezepte findest du in „Brote ohne Kneten: No Knead Breads“ von A.-K. Weber und „Brote, einfach handgemacht“ von K. Skaarup.

 

No Knead Brot Rezept aus dem Topf | bäckerina.de

Was ist Topfbrot?

Wie schon erwähnt, habe ich dieses Brot im Topf gebacken. „Topfbrot“ ist als Begriff relativ vage und kann im Grunde 3 unterschiedliche Dinge bedeuten:

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  1. Das Brot wird in einem Tontopf/Römertopf mit Deckel gebacken. Dazu müssen der Tontopf und der Deckel vorher gewässert werden. Vorteile: Das Brot erhält beim Backen genug Feuchtigkeit, ohne dass ihr im Ofen extra Luftfeuchtigkeit erzeugen müsst. Außerdem wird es durch den Topf in Form gehalten, was besonders bei flüssigen Teigen voteilhaft ist, die dann nicht auseinanderlaufen könnten. Falls ihr euch für diese Art von Topfbrot interessiert, poste ich mal ein Rezept dazu.
  2. Das Brot wird in einem Gusseisentopf mit Deckel gebacken. Dazu müssen der Gusseisentopf und der Deckel vorher kräftig im Ofen aufgeheizt werden. Vorteile: Das Brot erhält beim Backen genug Feuchtigkeit und wird in Form gehalten. Die Temperatur im Gusseisentopf ist sehr hoch, was dem Brot zugute kommt. Auf meinem Blog habe ich schon zwei Rezepte für Brot aus dem Gusseisentopf: Probiert doch mal mein Leinsamenbrot oder mein Hafer-Dinkel-Brot aus dem Topf. ;-)
  3. Das Brot wird in einem Gusseisentopf ohne Deckel gebacken. In diesem Fall dient der Topf nur als Backform für das Brot. Um die nötige Luftfeuchtigkeit sicherzustellen, musst du eine Form mit Wasser im Ofen erhitzen, was bei den beiden oben genannten Topfbroten nicht nötig ist.

 

Ich habe mich dieses Mal für die 3. Variante entschieden, den Topf also lediglich als Backform verwendet. Dabei habe ich einen ovalen Gusseisentopf genommen, ihr könnt aber auch einen runden nehmen. Wenn ihr wollt, könnt ihr auch einen Teil des Mehls durch ein dunkleres ersetzen, etwa Weizen 1.050. Weitere Rezepte und Tipps zum Thema Topfbrot findet ihr in den Backbüchern “Brot aus dem gusseisernen Topf” von G. Redden* und “Brote aus dem Topf” von A. Le Goff*.

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No Knead Brot aus dem Topf mit Übernachtgare

Dieses Brot ohne Kneten kannst du abends ansetzen und dann am nächsten Morgen einfach im Topf backen. Ohne Küchenmaschine!
Zubereitungszeit30 Minuten
Back-/Kochzeit1 Stunde
Gehzeit16 Stunden
Gesamt17 Stunden 30 Minuten
Kategorie: Brot
Land / Region: Amerika
Schlagwort: Brot mit langer Gare, Brot selbst backen, No Knead Brot, Topfbrot
Portionen: 1 Brot

Zutaten

  • 12 g Hefe frisch
  • 1 EL Zucker
  • 600 ml Wasser lauwarm
  • 750 g Weizenmehl Type 550
  • 1 EL Salz
  • etwas Roggenmehl für die Arbeitsfläche
  • etwas Öl zum Fetten des Topfes

Zubereitung

Am Vorabend

  • Hefe und Zucker im lauwarmen Wasser auflösen. Mehl und Salz dazugeben und alles mit einem Holzlöffel kräftig vermischen, bis ein homogener Teig entstanden ist.
  • Die Schüssel luftdicht mit Frischhaltefolie abdecken und über Nacht (12 Stunden lang) in den Kühlschrank stellen.

Am Backtag

  • Die Schüssel aus dem Kühlschrank nehmen und 4 weitere Stunden bei Raumtemperatur stehen lassen.
  • In der Zwischenzeit den Ofen auf 250 Grad Ober-Unterhitze vorheizen. Dabei eine ofenfeste, mit Wasser gefüllte Form auf den Ofenboden stellen und miterhitzen, sodass Wasserdampf entsteht.
  • Den Gusseisentopf mit etwas Öl einfetten.
  • Die Arbeitsfläche mit Roggenmehl bestreuen und den Teig aus der Schüssel gleiten lassen. Mit bemehlten Händen den Teig erst von links, dann von rechts zu je einem Drittel umklappen. Dann noch von hinten und von vorne zu einem Drittel umklappen.
  • Vorsichtig mit der Teignaht nach oben in den Gusseisentopf legen und etwas mit Roggenmehl bestreuen. Den Topf mit Ofenhandschuhen in den Ofen (unten) stellen. Vorsicht vor dem austretenden Wasserdampf!
  • Das Brot 10 Minuten bei 250 Grad anbacken, dann die Temperatur auf 200 Grad senken und die Form mit Wasser herausnehmen. So noch weitere 45-50 Minuten lang backen. In den letzten Minuten der Backzeit einen Holzlöffel zwischen die Ofentür klemmen und den Ofen auf die Grillfunktion stellen. (Das sorgt für eine schön dunkle Kruste).
  • Anschließend ca. 1 Stunde auskühlen lassen, vorsichtig mit einem Palettenmesser auf dem Topf lösen und gänzlich auskühlen lassen.

Habt ihr das Rezept nachgebacken? Dann teilt eure Werke doch auf Instagram und taggt mich mit @baeckerina.de! Ich würde mich freuen, wenn wir uns auf diesem Weg austauschen können. <3

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