Vegane Tagliatelle ohne Ei – ganz einfach selbst gemacht
Ja, ich mache auch Nudeln selbst! Natürlich lohnt sich das finanziell nicht wirklich – schon klar. Aber darum geht es auch gar nicht. Es macht einfach Spaß, Essen selbst herzustellen, die Finger voller Mehl zu haben, die schnurrende Katze mit einem Fitzelchen Teig zu füttern… und am Ende einen Teller frische Pasta zu essen, den man sich wirklich verdient hat. Mein liebstes Tagliatelle-Rezept ist ganz einfach: Es besteht aus 3 Zutaten, nämlich Mehl, Grieß und Wasser. Kein Ei, kein Schnickschnack. Einfach nur leckere Pasta! Ich zeige euch, wie das geht und zwar mit und ohne Nudelmaschine*…
Wahrscheinlich denken die meisten von euch, dass Nudeln machen eine Heidenarbeit ist. Besonders ohne Nudelmaschine*, wenn man den Teig von Hand immer wieder ausrollen muss. Ganz ehrlich: So viel Arbeit ist es gar nicht! Auf jeden Fall nicht mehr als beispielsweise Plätzchen backen oder Kuchen. Das seltsame ist ja, dass solche Dinge wie Kuchen selber backen für die meisten völlig selbstverständlich sind. Dagegen finden sich weit weniger Leute, die Brot selber backen oder sich noch die Mühe machen, Obst selbst einzulegen. Ich weiß, ich weiß! Das ganze kommt alles wieder. Trotzdem: Die weit verbreitete Meinung, für Kuchen könne man sich die Mühe machen, für Nudeln usw. aber nicht, kann ich nicht recht nachvollziehen. Wenn es doch derselbe Zeitaufwand ist, worin liegt der Unterschied? Hat es was mit dem Preis zu tun? Sind Nudeln einfach zu günstig zu haben?
Oder ist es eine Frage der Tradition? Ist bei uns das Kuchenbacken einfach eine Tradition, die wir uns aufrecht erhalten? Ich habe zum Beispiel mal eine Zeit lang in einem Büro in Spanien gearbeitet: Wie es eben so ist, hat ständig jemand aus dem Team Geburtstag. Und alle, wirklich alle brachten gekauften Kuchen aus dem Supermarkt mit. Nicht, dass sie sich die Mühe gemacht hätten, das irgendwie zu verbergen. Zum Beispiel, indem sie die Verpackung entsorgt und den Kuchen auf einer Tortenplatte oder so platziert hätten, um wenigstens den Anschein zu erwecken, er sei selbstgemacht. Nein! Man kam ins Büro und stellte den Kuchen samt Plastikverpackung in die Küche. Es war völlig normal so. Niemand hatte die Erwartungshaltung, etwas „besseres“ zu bekommen – wenn schon keinen selbstgemachten Kuchen, so doch wenigstens Kuchen vom Bäcker. Das scheint mir eher eine deutsche Manier zu sein ;-)
Aber gut – zurück zu den Nudeln! Wenn du dir den kleinen Aufwand machen und in den Genuss deiner selbst kreierten Pasta kommen möchtest, geht das natürlich am einfachsten mit einer Nudelmaschine, z.B. der Atlas Motor*. Sie formt und schneidet den Teig, was einem schon einiges an Handarbeit erspart. Und ganz ehrlich: Es macht total viel Spaß, den Teig in die Nudelmaschine zu geben und ihr beim Arbeiten zuzusehen ;-) Alternativ geht natürlich auch ein Nudelholz und ein scharfes Messer.
Zum Trocknen der Nudeln eignet sich am besten ein Nudelbaum* mit herausnehmbaren Stäben. So kannst du die fertig geschnittene Pasta direkt mit dem Stab aufnehmen, wenn sie aus der Nudelmaschine kommt. Dann wird der Stab wieder an den Baum gehängt und direkt der nächste genommen. Übrigens: Wie dünn oder dick du deine Pasta haben möchtest, ist natürlich dir überlassen. Beim Kochen habe ich festgestellt, dass meine Tagliatelle etwas zu dick geraten waren, was aber dem Geschmack keinen Abbruch tat :-)
Vegane Tagliatelle - Rezept für selbstgemachte Nudeln
Zutaten
- 280 g Weizenmehl Type 405
- 300 g Weizengrieß
- 250 ml Wasser kalt
Zubereitung
Zubereitung mit Nudelmaschine
- Zuerst Mehl und Grieß in einer Schüssel mischen, dann nach und nach 250 ml Wasser zugießen, dabei mit dem Knethaken der Küchenmaschine langsam rühren lassen. Wenn alles Wasser im Teig ist, die Geschwindigkeit etwas höher stellen und den Teig 10 Minuten lang kneten lassen, bis sich eine Kugel bildet. Alternativ kannst du den Teig auch von Hand kneten.
- Die Kugel in 8-10 Portionen teilen und diese in der Nudelmaschine zu Rechtecken formen: Dazu den Teig einmal bei breiter Einstellung durch die Nudelmaschine laufen lassen, falten und wieder durchlaufen lassen. Wieder falten, wieder durchlaufen lassen. Diesen Vorgang solange wiederholen, bis ein stabiler Teig entstanden ist. Er hat jetzt eine rechteckige Form und ist noch recht dick.
- Die entstandenen 8-10 Rechtecke jetzt bei schmälerer Einstellung durch die Maschine laufen lassen. Solange wie gewünscht verdünnen, dann durch die Tagliatellemesser der Nudelmaschine laufen lassen und mit einem Stab aus einem Nudelbaum auffangen. Den Stab am Nudelbaum festhängen und den Vorgang für die restlichen Rechtecke wiederholen.
- Am Nudelbaum über Nacht trocknen lassen oder sofort einige Minuten in Salzwasser kochen und genießen. Achte darauf, dass frische Nudeln eine viel kürzere Kochzeit haben als getrocknete.
Zubereitung ohne Nudelmaschine
- Wenn du keine Nudelmaschine hast, kannst du das ganze natürlich auch komplett von Hand machen: Zuerst Mehl und Grieß in einer Schüssel mischen, dann nach und nach 250 ml Wasser zugießen, dabei mit dem Knethaken der Küchenmaschine langsam rühren lassen. Wenn alles Wasser im Teig ist, die Geschwindigkeit etwas höher stellen und den Teig 10 Minuten lang kneten lassen, bis sich eine Kugel bildet. Alternativ kannst du den Teig auch von Hand kneten.
- Dann die Teigkugel am Anfang in 8-10 Portionen teilen, diese mit dem Nudelholz ausrollen und einmal falten. Wieder ausrollen, wieder falten, bis ein stabiles Teigrechteck enstanden ist.
- Die enstandenen 8-10 Rechtecke mit dem Nudelholz so dünn wie gewünscht ausrollen und mit einem Messer in feine Streifen schneiden. Mit einem Stab aus dem Nudelbaum aufnehmen. Den Stab am Nudelbaum festhängen und den Vorgang für die restlichen Rechtecke wiederholen.
- Am Nudelbaum über Nacht trocknen lassen oder sofort einige Minuten in Salzwasser kochen und genießen. Achte darauf, dass frische Nudeln eine viel kürzere Kochzeit haben als getrocknete.
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