Joghurtbrötchen mit Übernachtgare (+ Variante zum Einfrieren)
[Reklame] Liebe Freunde! In letzter Zeit erreichen mich ganz viele Zuschriften zu meinem Aufbackbrötchen Rezept. Viele von euch sind – ja, ich denke, dass kann man so sagen – einigermaßen begeistert von der Idee, Brötchen zum Aufbacken nicht fertig zu kaufen, sondern sie selbst auf Vorrat zu backen. Es schmeckt nicht nur besser, sondern spart auch noch jede Menge Plastik. Ich freue mich, dass ihr euch freut und möchte gleich nochmal mit einem weiteren einfrierfähigen Brötchenrezept nachlegen. ;-)
Heute geht es um Joghurtbrötchen. Joghurt ist beim Brotbacken eine der Zutaten, die man für mehr Geschmack und ein leicht säuerliches Aroma hinzufügen kann. Möglich sind zu diesem Zweck zum Beispiel auch Buttermilch oder Quark. Besonders gerne werden solche Zutaten bei schnellem Brot gewählt, weil es bei einer kurzen Gehzeit nicht so lange Zeit hat, Aromen auszubilden.
Da ich aber, wenn ich die Möglichkeit habe, lieber langsame Brote mit längerer Gehzeit backe, habe ich meine Joghurtbrötchen mit Übernachtgare hergestellt. Dazu setzt man den Teig einfach abends an, lässt ihn über Nacht gehen und verarbeitet ihn morgens frisch. So werden die Joghurtbrötchen nochmal aromatischer. Und mal ganz ehrlich: Ein zusätzlicher Arbeitsaufwand ist es nicht. Man muss ja nichts machen, während der Teig geht. Deshalb verstehe ich auch nicht, wieso immer alle behaupten, Brote mit langer Gehzeit wären so viel Arbeit. Das stimmt nicht! Man muss eben nur ein bisschen besser planen. ;-)
Übrigens: Wusstet ihr, dass es in Deutschland über 3.000 anerkannte Brotsorten gibt? Mir war schon klar, dass Deutschland eine reiche Brotkultur hat, aber so viele unterschiedliche Sorten hätte ich dann doch nicht vermutet. Zumal wenn man bedenkt, dass Brot immer aus nur ganz wenigen Grundzutaten besteht (Wasser, Mehl, Salz und Triebmittel). Weitere spannende Fakten über Brot und alles, was so dazu gehört, gibt’s hier bei Original Wagner:
Ich frage mich, wie ein ganzes Brot nur 8 Gramm wiegen kann! Ich bin sicher, meine Joghurtbröchen bringen da etwas mehr Gewicht auf die Waage. ;-) Hier gibt’s das Rezept:
Joghurtbrötchen mit Übernachtgare (+ Variante zum Einfrieren)
Zutaten
- 500 ml Wasser lauwarm
- 15 g Hefe frisch
- 1 kg Weizenmehl Type 405
- 4 TL Salz
- 3 TL Zucker
- 70 g Joghurt
Zubereitung
Vorbereiten
- Für den Teig die Hefe im lauwarmen Wasser auflösen. Dann alle weiteren Zutaten hinzufügen und in der Küchenmaschine kneten, bis der Teig homogen ist und sich vollständig vom Schüsselrand löst: Das dauert bei mir 10 Minuten auf ganz langsamer Stufe und anschließend 2 Minuten auf etwas schnellerer Stufe.
- Die Schüssel mit einem Tuch abdecken und über Nacht (14 Stunden) in den Kühlschrank stellen.
Weiterverarbeiten
- Am nächsten Morgen dürfte der Teig gut aufgegangen sein. Er ist aber durch die lange Zeit im Kühlschrank recht kalt, sodass wir ihn erstmal noch 2,5 Stunden bei Raumtemperatur temperieren lassen.
- Dann den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche gut durchkneten und in 18 gleich schwere Stücke teilen. Diese zu runden Brötchen formen. Das geht so: Den Teig von allen vier Seiten einmal nach innen klappen, sodass eine runde Kugel entsteht. Dann die von dir wegzeigende Seite nach innen klappen, das Brötchen um ein Viertel drehen und wieder die von dir wegzeigende Seite nach innen klappen. Diesen Vorgang ein paar Mal wiederholen, bis das Brötchen die gewünschte Form hat. Mit dem Schluss nach oben auf zwei mit Backpapier belegte Bleche legen. So weitermachen, bis alle Brötchen geformt sind.
- Die beiden Bleche mit je einem Küchentuch abdecken und 1 Stunde stehen lassen.
- Den Ofen auf 220 Grad Umluft (!) vorheizen. Dabei eine Form mit Wasser auf dem Ofenboden mit erhitzen, sodass Wasserdampf entsteht.
- Nach der Gehzeit alle Brötchen einmal umdrehen, sodass der Schluss nun nach unten zeigt. Die Teiglinge einmal mit einem scharfen Messer quer einschneiden.
Backen
- Die beiden Bleche in den Ofen einschieben: eines auf die untereste Schiene und eines auf die zweite von oben. Ofentür schließen und die Temperatur auf 180 Grad reduzieren. Die Brötchen etwa 20 Minuten lang backen, bis sie goldbraun sind und die Kruste schön aufgerissen ist. Auf einem Gitterrost auskühlen lassen.
Variante zum Einfrieren
- Wenn du die Brötchen auf Vorrat backen und einfrieren möchtest, geht das am besten so: Stelle sie so her, wie oben beschrieben, lasse sie aber nur 10-15 Minuten im Ofen. Sie sollten gut angebacken sein und die Kruste sollte sich schon gebildet haben. Sie sollten aber noch nicht fertig sein, wenn du sie aus dem Ofen nimmst und auskühlen lässt! So kannst du sie einfrieren und bei Bedarf etwa 10 Minuten lang bei 180 Grad Umluft frisch aufbacken.