Knusprige Dinkelkrustis
Zugegeben: Brötchen zu backen ist meist etwas zeitaufwändiger und anstrengender als Brot. Man muss nicht nur einen Teigling kneten und formen, sondern gleich ein Dutzend. Es dauert schon eine Weile, bis man all die kleinen Minilaibe endlich fertig hat! Und so manches Mal frage ich mich dann: Wieso habe ich nicht einfach ein Brot gebacken? Dann wäre ich jetzt längst fertig… ;-)
Brötchen haben für mich aber auch einen großen Vorteil: Man kann sie wunderbar auf Vorrat zubereiten und einfrieren. Das mache ich eigentlich immer, wenn ich Brötchen backe. So lohnt sich das Mehr an Mühe wenigstens und ich kann mich auf das eine oder andere ausgiebige Frühstück freuen.
Wie man Brötchen so backt, dass sie sich perfekt zum Einfrieren eignen, habe ich Euch ja schon bei meinem Aufbackbrötchen Rezept ausführlicher gezeigt. Eigentlich versuche ich bei allen meinen Brötchen eine Variante zum Einfrieren dazuzuschreiben: So könnt ihr meine Milchbrötchen, Dinkel-Buttermilch-Brötchen und auch meine Bagels auf Vorrat backen. Habt ihr sie schon alle probiert? :-)
Übrigens könnt ihr, wenn ihr das Bild oben mal genau betrachtet, ein Qualitätsmerkmal von guten Brötchen und Brot erkennen! Wisst ihr, welches ich meine? Ich spreche von den kleinen Mikrorissen, die in der Kruste links am Brötchen zu sehen sind. Man spricht hier von einer Fensterung der Kruste, welche während des Abkühlens entsteht: Das in den Poren ausgebildete Kohlendioxid entweicht beim Abkühlen, sodass das Brot- oder Brötchenvolumen kleiner wird. In der Folge beginnt es auf der Kruste leise zu knistern, da sich viele kleine Risse bilden. Habt ihr dieses Geräusch beim Brotbacken schonmal gehört? Achtet darauf, wenn ihr diese Dinkelkrustis nachbackt! :-)
Dinkelbrötchen
Zutaten
- 550 ml Gemüsebrühe
- 20 g Hefe frisch
- 1 kg Dinkelmehl Type 630
- 1 TL Salz
- 2 TL Honig
Zubereitung
Vorbereiten
- Brühe lauwarm erwärmen (etwa 40°) und Hefe darin auflösen. Mehl, Salz und Honig dazugeben und alles in der Küchenmaschine verkneten: etwa 8 Minuten auf langsamer Stufe und 1 Minute auf schnellerer Stufe. Der Teig sollte sich am Ende vollständig vom Schüsselrand lösen.
- Die Schüssel mit einem Küchentuch abdecken und den Teig 2 Stunden lang gehen lassen.
- Zwischendurch zweimal falten: Das heißt, du setzt eine Teigkarte am Rand der Schüssel an und faltest den Teig einmal zur Mitte der Schüssel hin um. Dann drehst du die Schüssel ein wenig und wiederholst den Vorgang für das nächste Teigstück, bis der gesamte Teig einmal gefaltet ist und als Kugel in der Schüssel liegt.
Weiterverarbeiten
- Den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche einmal gut durchkneten, abwiegen und in etwa 18 gleich schwere Stücke teilen. Die Brötchen werden dann recht klein. Wenn du sie größer magst, kannst du natürlich auch nur 16 oder 14 Stück herstellen ;-)
- Die Teigstücke rund formen. Das geht so: Den Teig von allen vier Seiten einmal nach innen klappen, sodass eine runde Kugel entsteht. Dann die von dir wegzeigende Seite nach innen klappen, das Brötchen um ein Viertel drehen und wieder die von dir wegzeigende Seite nach innen klappen. Diesen Vorgang ein paar Mal wiederholen, bis das Brötchen die gewünschte Form hat. Mit dem Schluss nach unten auf zwei mit Backpapier belegte Bleche legen. So weitermachen, bis alle Brötchen geformt sind.
- Die beiden Bleche mit je einem Küchentuch abdecken und 20 Minuten stehen lassen.
- Den Backofen auf 220 Grad Umluft vorheizen. Dabei eine Form mit Wasser auf dem Ofenboden mit erhitzen, sodass Wasserdampf entsteht.
- Nach der Gehzeit alle Brötchen einmal umdrehen, sodass der Schluss nun nach oben zeigt.
Backen
- Die beiden Bleche in den Ofen einschieben: eines auf die untereste Schiene und eines auf die zweite von oben. Ofentür schließen und die Temperatur auf 180 Grad reduzieren. Die Brötchen etwa 20 Minuten lang backen, bis sie goldbraun sind und die Kruste schön aufgerissen ist. Auf einem Gitterrost auskühlen lassen.
Variante zum einfrieren
- Wenn du die Brötchen auf Vorrat backen und einfrieren möchtest, geht das am besten so: Stelle sie so her, wie oben beschrieben, lasse sie aber nur 10-15 Minuten im Ofen. Sie sollten gut angebacken sein und die Kruste sollte sich schon gebildet haben. Sie sollten aber noch nicht fertig sein, wenn du sie aus dem Ofen nimmst und auskühlen lässt! So kannst du sie einfrieren und bei Bedarf etwa 10 Minuten lang bei 180 Grad Umluft frisch aufbacken. :-)
Habt ihr das Rezept nachgebacken? Dann teilt eure Werke doch auf Instagram und taggt mich mit @baeckerina.de! Ich würde mich freuen, wenn wir uns auf diesem Weg austauschen können. <3