
Süß-sauer eingelegte Zucchini
Tag 3 meiner Einkoch-Woche, heute mal mit einem herzhaften Rezept: Eingelegte Zucchini! Ich muss ehrlich zugeben, dass ich noch nie von der Möglichkeit gehört habe, Zucchini einzumachen. Ich kannte bisher eigentlich nur eingemachte Gurken und vielleicht noch Silberzwiebeln oder rote Bete. Aber Zucchini? Das war mir neu und so musste ich dieses Experiment natürlich direkt ausprobieren!
Zumal ich neulich aus dem Garten meiner Schwiegereltern ganz viel Obst und Gemüse bekommen habe, darunter riesige Zucchini, die ich “normal” nie hätte aufbrauchen können. Man kann Zucchini natürlich zur Not auch einfrieren, aber die eingelegte Variante macht mehr Spaß und ist mal eine etwas andere Beilage zum Abendbrot. ;-)
An Zutaten braucht ihr nicht viel, um Zucchini einzulegen: Eigentlich hauptsächlich Wasser, Essig, Zucker und ein paar Gewürze. Dazu natürlich noch die Zucchini und Zwiebeln. Wer mag, kann auch noch weiteres Gemüse dazugeben, zum Beispiel Paprika. Ich habe meine Zucchini pur gemacht und bin sehr begeistert vom Ergebnis!
Sie schmecken im Grunde sofort – eine Ziehzeit ist nicht unbedingt nötig. Trotzdem gewinnt eingelegtes Gemüse und Obst natürlich immer im Laufe der Zeit an Geschmack und Intensität. Lagert es am besten im Keller, lichtgeschützt in einem Vorratsschrank. Dann hält es sehr lange, mindestens zwei Jahre. Übrigens handelt es sich bei diesem Rezept genau gesagt um eingemachte Zucchini (nicht eingekochte): Durch einen hohen Säure- und Zuckergehalt im Wasser werden Keime beim Einmachen in Schach gehalten. Einkochen würde dagegen bedeuten, das Gemüse oder Obst in Gläser zu füllen und die Gläser dann von außen abzukochen. Bei meinen Zucchini könnte man das zusätzlich machen, es ist aber für die Haltbarkeit nicht nötig. Hier kommt mein Rezept:
Eingelegte Zucchini
Zutaten
- 1,5 kg Zucchini
- 4-5 Zwiebeln
- 2 EL Salz
- 3 Tassen Apfelessig
- 3 Tassen Zucker
- 1 TL Curry
- 1 TL Paprikapulver edelsüß
- 1 TL schwarzer Pfeffer ganz
- 1 TL Senfkörner gelb
Zubereitung
- Einmachgläser und Deckel mit kochend heißem Wasser auswaschen und lufttrocknen lassen.
- Zucchini waschen, halbieren und Kerne aushöhlen. In Stücke schneiden. Zwiebeln in Ringe oder Halbringe schneiden, mit den Zucchini in eine große Schüssel geben und mit Salz vermengen. 3 Stunden ziehen lassen.
- Apfelessig und Zucker in einen großen Topf geben und erwärmen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Dann Zucchinimischung und Gewürze dazugeben, vermischen und alles zusammen stark sprudelnd aufkochen.
- Vom Herd nehmen und bis knapp unter den Rand in die Gläser füllen. Verschließen, umdrehen und etwas abkühlen lassen. Dann wieder richtig herum drehen und vollständig auskühlen lassen.
- Kühl, trocken und vor Licht geschützt lagern.
Habt ihr das Rezept nachgemacht? Dann teilt eure Werke doch auf Instagram und taggt mich mit @baeckerina.de! Ich würde mich freuen, wenn wir uns auf diesem Weg austauschen können. <3
5 Comments
Satinka
23. Juli 2020 at 19:57
Gläser nie auf den Kopf stellen. Das ist ein Märchen von früher. Beim Umdrehen besteht die Gefahr, dass etwas von dem Einmachgut in die Ritzen des Gewindes läuft und dort zu schimmeln anfängt. Zudem kann so auch ein Scheinvakuum entstehen, wobei dann die Ware verdirbt. Das Umdrehen hat absolut keinen Vorteil, eher im Gegenteil.
Ina
23. Juli 2020 at 20:46
Hallo Satinka!
Das ist wohl eine Glaubenssache. Ich habe in der Fachliteratur sowohl Meinungen dafür als auch dagegen gelesen. Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, dass ich mit dem Umdrehen nur gute Ergebnisse erzielt habe und die von anderen beschriebene Problematik bei mir nie vorgekommen ist. Letztendlich muss das jeder für sich entscheiden.
Viele Grüße,
Ina
Lisa
28. August 2020 at 10:02
Tolles Rezept, das klingt richtig gut. Ich habe dieses Jahr auch so viele Zucchini und werde das Rezept mal ausprobieren. Habe aber dazu noch 2 Fragen:
1. Wie groß müssen die Gläser mindestens sein? (Also wie viel Fassungsvermögen?)
2. Kann man den Zucker auch weglassen? Oder ist dieser beim einlegen unverzichtbar?
Viele Grüße
Lisa
Ina
28. August 2020 at 10:48
Hallo Lisa!
Danke für deinen Kommentar. Die Größe der Gläser kannst du selbst wählen. Ich habe zum Beispiel große und kleine (Marmeladengläser) benutzt. Den Zucker kannst du nicht weglassen, da er entscheidend ist für die Konservierung und natürlich auch den süß-sauren Geschmack.
Liebe Grüße,
Ina
Ralph
12. Oktober 2020 at 16:57
Ja wie geil ist das denn! Ich finde, dass eingelegte Zucchini viel besser schmecken als eingelegte Gurken. Obwohl ich beim ersten Bissen etwas irritiert war;-) aber sehr sehr geil