Kartoffelbrötchen mit langer Gehzeit (+ Variante zum Einfrieren)
Hattet ihr schonmal gekochte Kartoffeln übrig, die am nächsten Tag etwas angetrocknet waren? Die müsst ihr nicht wegwerfen! Zerdrückt sie einfach mit einer Gabel und gebt sie in einen Brotteig: Der Teig wird dadurch schön locker und saftig, ohne dass man die Kartoffeln am Ende rausschmecken kann.
Diesen Trick habe ich euch schon am Montag bei meinem Kartoffelbrot aus dem Topf gezeigt. Was für Brote geht, funktioniert natürlich auch bei Brötchen! Deshalb gibt es heute Kartoffelbrötchen. Wie ihr auf dem Bild unten sehen könnt, habe ich sie in zwei Varianten abgebacken: Die dunkleren Kartoffelbrötchen vorne habe ich durchgebacken, sie sind also bereit zum Verzehr. Die helleren Kartoffelbrötchen hinten sind nur angebacken. Würde ich sie durchschneiden, wären sie innen wahrscheinlich noch ziemlich roh. Das ist aber Absicht! Ich will die hellen Brötchen nämlich einfrieren und zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal aufbacken.
Um Brötchen aufzubacken, ist es immer am besten, wenn sie vorher noch nicht ganz durchgebacken waren. Das habe ich in zahlreichen Versuchen selbst herausgefunden. ;-) Wenn ihr also Aufbackbrötchen selbst machen wollt, könnt ihr entweder mein spezielles Aufbackbrötchen-Rezept probieren, oder jedes beliebige Brötchen-Rezept so umwandeln, dass daraus Aufbackbrötchen werden. Dazu müsst ihr nicht anderes tun, als die Backzeit zu verkürzen: Sobald die Brötchen (nach 10-12 Minuten) gut angebacken sind, nehmt ihr sie aus dem Ofen, lasst sich auskühlen und friert sie ein.
Um sie aufzubacken, müsst ihr sie dann nur gefroren in den vorgeheizten Ofen geben und backen, bis sie goldbraun und durch sind. So könnt ihr euch aus JEDEM Brötchenrezept ganz einfach Aufbackbrötchen machen. Zum Beispiel auch aus meinen Kartoffelbrötchen, die ich mit einer langen kalten Gare hergestellt habe. Hier kommt das Rezept:
Kartoffelbrötchen Rezept mit langer Gehzeit
Zutaten
- 500 g gekochte Kartoffeln vom Vortag
- 250 ml Wasser lauwarm
- 250 ml Milch lauwarm
- 11 g Hefe frisch
- 1 kg Weizenmehl Type 550
- 2 TL Salz
Zubereitung
Am Vortag
- Die gekochten Kartoffeln fein stampfen.
- In einer Schüssel die Hefe in Wasser und Milch auflösen. Mehl, Salz und gestampfte Kartoffeln dazugeben und alles in der Küchenmaschine ca. 14 Minuten auf langsamer und 6 Minuten auf schneller Stufe kneten. Der Teig ist recht weich.
- Anschließend mit Frischhaltefolie luftdicht abdecken und im Kühlschrank 24 Stunden lang gehen lassen.
Am Backtag
- Zwei Bleche mit Backpapier belegen. Den kalten Teig auf die bemehlte Arbeitsfläche geben und in 18 gleich schwere Stücke teilen. Zu ovalen Brötchen formen und der Teignaht nach oben auf den beiden Blechen verteilen. Mit Tüchern bedecken und ca. 30 Minuten bei Raumtemperatur gehen lassen.
- In der Zwischenzeit den Ofen vorheizen: Da wir auf mehreren Ebenen backen, verwenden wir ausnahmsweise Umluft (220 Grad). Auf den Ofenboden ein Blech mit Wasser stellen, damit Wasserdampf entsteht.
- Nach der Gehzeit die beiden Bleche in den Ofen schieben (oberes Drittel und unten) und 10 Minuten mit Wasserdampf anbacken.
- Das Blech mit Wasser herausnehmen und die Temperatur auf 180 Grad reduzieren. Die Brötchen so noch 8-10 Minuten weiterbacken, bis sie goldbraun sind. Auf einem Gitter auskühlen lassen.
Variante zum Einfrieren
- Wenn du die Brötchen einfrieren möchtest, backst du sie wie oben beschrieben, nimmst sie aber schon vor Ende der Backzeit (nach ca. 12 Minuten) heraus. Sie sollten nur angebacken, aber noch nicht ganz durch sein. Lasse sie abkühlen und friere sie ein.
- Zum Aufbacken dann einfach bei 180 Grad in den Ofen geben (ca. 10 Minuten). Ein vorheriges Auftauen ist nicht nötig!
Habt ihr das Rezept nachgemacht? Dann teilt eure Werke doch auf Instagram und taggt mich mit @baeckerina.de! Ich würde mich freuen, wenn wir uns auf diesem Weg austauschen können. <3