Herbstliches Maronenbrot
Maronenbrot schmeckt leicht süß und ganz wunderbar zu Honig, Ziegenkäse und Feigen. Ich liebe diesen Geschmack und könnte es das ganze Jahr über essen! Bekanntlich gibt es Maronen bei uns aber nur im Herbst. Macht nichts! Dann hat man wenigstens etwas, worauf man sich jeden Herbst aufs Neue freuen kann ;-)
Mein diesjähriges Maronenbrot Rezept habe ich ganz ohne Rezeptvorlage selbst kreiert. Noch vor einem Jahr hätte ich mir das nie vorstellen können! Damals habe ich immer nach vorgegebenem Rezept gebacken und nie etwas verändert. Irgendwann hatte ich aber so viele Brote gebacken, dass ich bei manchen Rezepten dachte: „Moment! Es wäre vielleicht besser, hier weniger Hefe zu nehmen und mehr Wasser…“ – Ich fing an, Rezepturen zu variieren und selbst umzuschreiben. Bei Brot ist es noch viel stärker als bei Kuchen so, dass winzig kleine Änderungen der Zutaten eine große Wirkung haben können. Im positiven und im negativen Sinne! Durch mein Herumexperimentieren bekam ich aber schnell ein Gefühl für die perfekten Mengenverhältnisse. Ich wich immer stärker von den Originalrezepten ab, bis ich irgendwann ganz ohne Rezepte backte. An diesem Punkt bin ich jetzt angelangt und es macht mir ungeheuer Spaß, immer wieder neue Brot Rezepte zu kreieren! Und sie euch vorzustellen natürlich ;-)
Bei meinem Maronenbrot habe ich wiedermal mit einem Kochstück gearbeitet, um mehr Feuchtigkeit in den Teig zu bringen. In meinem Haferbrot-Post könnt ihr genauer nachlesen, was es mit Koch-, Brüh- und Quellstücken auf sich hat und wie man sie zubereitet.
Was die Maronen angeht, so kann man natürlich bereits vorgegarte und einvakuumierte im Supermarkt kaufen. Dann hat man nicht die Freude, seine selbst gesammelten Kastanien verarbeiten zu können! Deshalb gare ich unsere Maronen immer selbst, und zwar im Backofen. Dabei ist nur zu beachten, dass man die Maronenschale vorher einschneidet, um sie später leicht lösen zu können. Außerdem muss, ähnlich wie bei Brot, für Luftfeuchtigkeit im Ofen gesorgt werden. Das ausführliche Rezept, wie ihr Maronen im Ofen selbst garen könnt, findet ihr hier. :-)
Nun zum heutigen Rezept. Ich habe es auf einem Pizzastein* gebacken, der sich super zum Backen von besonders knusprigem Brot eignet: Dazu muss man den Stein nur etwa eine halbe Stunde lang im Ofen wärmen, sodass er schön heiß wird. Dann wird das Brot darauf gelegt und bekommt durch die starke Hitze eine bessere Kruste als auf einem „normalen“ Backblech.
Herbstliches Maronenbrot
Zutaten
Für das Kochstück
- 25 g Haferflocken kernig
- 100 ml Wasser
Für den Hauptteig
- 250 ml Wasser lauwarm
- 13 g Hefe frisch
- 300 g Weizenmehl Type 550
- 100 g Roggenmehl Type 1.150
- 2 TL Salz
- 1 EL Ahornsirup
- 100 g gegarte Maronen gemahlen
- 100 g gegarte Maronen gehackt
- etwas Roggenmehl zum Verarbeiten
Zubereitung
Vorbereiten
- Zunächst das Kochstück zubereiten: Dazu einfach die Haferflocken mit dem Wasser in einen kleinen Topf geben. Unter Rühren aufkochen, bis eine breiige, feste Masse ensteht. Vom Herd nehmen und abkühlen lassen.
- 100 g gegarte Maronen im Food Processor fein zermahlen. Die anderen 100 g mit einem Messer in grobe Stücke hacken.
Weiterverarbeiten
- Für den Hauptteig die Hefe im lauwarmen Wasser auflösen. Dann die beiden Mehle, die gemahlenen Maronen und das Salz vermischen und zusammen mit dem Ahornsirup und dem Kochstück zur Hefemischung geben. In der Küchenmaschine zu einem weichen Teig verarbeiten: Zunächst 14 Minuten auf langsamer, dann weitere 6 Minuten auf schnellerer Stufe. Erst in den letzten beiden Minuten der schnellen Knetzeit die gehackten Maronen dazugeben.
- Den Teig zu einer Kugel formen, abdecken und bei Zimmertemperatur 2 Stunden gehen lassen.
- Auf die mit Roggenmehl bestaubte Arbeitsfläche geben und mit den Händen einmal durchkneten. Zu einer Kugel formen und mit dem Schluss nach unten in einen bemehlten Gärkorb setzen. Abgedeckt etwa 45 Minuten gehen lassen.
- In der Zwischenzeit den Ofen auf 250 Grad Ober-Unterhitze vorheizen. Dabei einen Pizzastein auf der zweiten Schiene von unten mit erhitzen. Auf den Ofenboden eine mit Wasser gefüllte Form stellen, sodass Wasserdampf im Ofen entsteht.
Backen
- Das Maronenbrot auf ein Blech stürzen und dieses auf den Pizzastein stellen. Alternativ direkt auf den Pizzastein legen. 10 Minuten anbacken, dann die Ofentür weit öffnen und die Form mit Wasser herausholen. Ofentüre schließen und die Temperatur auf 200 Grad senken. Das Brot noch weitere 50 Minuten sehr dunkel ausbacken. Anschließend auf einem Gitterrost vollständig auskühlen lassen.
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