Sauerteigbrot für Anfänger (zum Aufbrauchen von Sauerteigansatz)
Liebe Freunde! Ich habe festgestellt, dass meine Sauerteig selbst ansetzen-Anleitung zu den beliebtesten Rezepten auf dem Blog gehört. Das freut mich natürlich, da ich möglichst viele von euch dazu inspirieren möchte, selbst Brot zu backen – am besten mit Sauerteig!
In meiner Anleitung erkläre ich euch, wie ihr einen klassischen Roggensauerteig selbst ansetzen könnt. Das ist ein Vorgang, der einmalig 5 Tage dauert, euch aber einen natürlichen Sauerteig beschert, den ihr im Grunde ewig weiterführen könnt. Beim Ansetzen von Sauerteig nach dieser Methode müssen wir ziemlich viel Mehl verarbeiten, damit der Gärungsprozess in Fahrt kommen kann. Dadurch fällt ein Restprodukt an, nämlich der Sauerteigansatz: Dieser entsteht in den ersten vier Tagen eurer Sauerteigzüchtung und wird nicht gänzlich zum „richtigen“ Sauerteig weiterverarbeitet, weil man dann eine viel zu große Menge Sauerteig hätte. Was also tun mit diesem Sauerteigansatz? Wegschmeißen solltet ihr ihn nicht, dafür ist er zu Schade! Aber er hat auch noch nicht genug Triebkraft, um damit ein reines Sauerteigbrot zu backen. Deshalb habe ich mir für euch ein Rezept ausgedacht, das extra zum Aufbrauchen von Sauerteigansatz konzipiert ist: Wir verarbeiten darin die große Menge von 200 g Sauerteigansatz! Das ist wirklich viel und wird euch dabei helfen, euren Sauerteigansatz sinnvoll loszuwerden. ;-)
Ich habe dieses Sauerteigbrot für Anfänger konzipiert: Das heißt, das Rezept ist recht simpel gehalten und ich erkläre euch ganz genau Schritt für Schritt, was ihr tun müsst. Wenn ihr euch als Anfänger noch nicht an die Herstellung eines eigenen Sauerteigs herantraut, könnt ihr für dieses Rezept auch gekauften Flüssig-Sauerteig verwenden.
Wichtig ist, dass wir für dieses Sauerteigbrot für Anfänger zusätzlich zum Sauerteig recht viel Hefe verwenden müssen. Ansonsten würde das Brot nicht aufgehen. Außerdem habe ich das Brot in einem Gärkorb* gehen lassen. Das ist ein Korb aus Peddingrohr*, in den man den Teig geben kann, damit er eine schöne runde Form bekommt. Man kann ihn immer wieder verwenden, die kleine Investition lohnt sich also auf jeden Fall. ;-) Solltest du keinen Gärkorb kaufen wollen, kannst du den Teig auch in eine Schüssel legen, die du aber sehr gut bemehlen musst, damit der Teig nicht anklebt. Außerdem brauchen wir eine stabile Teigkarte* zum Formen des Teigs. Alle weiteren Infos findest du im Rezept!
Sauerteigbrot für Anfänger
Zutaten
- 500 ml helles Bier
- 50 ml Wasser
- 30 g Hefe frisch
- 500 g Dinkelmehl Type 630
- 500 g Roggenmehl Type 1.150
- 200 g Sauerteigansatz alternativ gekaufter Flüssig-Sauerteig
- 3 TL Salz
- 1 TL brauner Zucker
- etwas Roggenmehl für die Arbeitfläche und den Gärkorb
Zubereitung
Vorbereiten
- Zuerst das Bier mit dem Wasser mischen und lauwarm (nicht heiß!) erwärmen. Die Hefe darin auflösen.
- Die beiden Mehle, den Sauerteigansatz, das Salz und den braunen Zucker dazugeben und alles zu einem homogenen Teig verkneten: Das geht gut von Hand oder in der Küchenmaschine mit dem Knethaken (12 Minuten auf langsamer Stufe und 3 Minuten auf schnellerer Stufe). Nicht empfehlen würde ich das Kneten mit dem Handrührer!
- Die Schüssel mit einem Tuch bedecken und den Teig 2 Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen.
Weiterverarbeiten
- Den Teig nach der Gehzeit zunächst in der Schüssel lassen und einmal rundherum falten. Dazu mit einer Teigkarte am Schüsselrand ansetzen und den Teig nach innen umklappen. Die Schüssel ein wenig drehen und dasselbe nochmal machen, bis der Teig einmal runderhum umgeklappt wurde.
- Die Arbeitsfläche mit reichlich Roggenmehl bestauben und den Teig darauf geben. Jetzt kommen wir zum zweiten Kneten: Da der Teig durch den vielen Sauerteig recht "matschig" ist, kneten wir ihn nicht mit den Händen, sondern mit der Teigkarte. Das geht so: Die Teigkarte am Teigrand ansetzen und den Teig umklappen. Diesen Vorgang an allen Seiten ein paar Mal wiederholen, bis der Teig merklich fester geworden ist.
- Einen runden Gärkorb (oder eine eher kleine Schüssel) mit Roggenmehl bestauben und den Teig mit der Teignaht nach oben hineinlegen.
- Mit einem Tuch bedecken und ca. 45 Minuten lang gehen lassen.
- In der Zwischenzeit den Ofen auf 250 Grad Ober-Unterhitze vorheizen. Dabei eine Form auf den Ofenboden stellen und mit Wasser füllen. So entsteht Wasserdampf im Ofen, der wichtig ist für eine gute Kruste.
Backen
- Den fertig gegangenen Teig auf ein mit Backpapier belegtes Blech stürzen und mit einem scharfen Messer mehrfach schräg einschneiden.
- Zügig in den Ofen (unteres Drittel) einschieben. Vorsicht, beim Öffnen des Ofens entweicht heißer Dampf!
- 10 Minuten lang anbacken. Dann die Form mit dem Wasser herausnehmen und die Temperatur auf 200 Grad reduzieren. Das Brot noch 50 Minuten lang weiterbacken. In den letzten 5 Minuten die Ofentür leicht öffnen und einen Holzlöffel dazwischen klemmen. So wird die Kruste extra knusprig!
- Das Brot anschließend auf einem Gitterrost vollständig auskühlen lassen, bevor du es anscheidest.
Habt ihr das Rezept nachgebacken? Dann teilt eure Werke doch auf Instagram und taggt mich mit @baeckerina.de! Ich würde mich freuen, wenn wir uns auf diesem Weg austauschen können. <3
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