Ohne Hefe – Dinkel Roggenbrot mit Sauerteig
Heute gibt es das vierte Rezept meines kleinen Sauerteig-Spezials auf dem Blog: Ein Dinkel Roggenbrot komplett ohne Hefe! Als reines Sauerteigbrot mit hohem Roggenanteil und dunklen Mehlen ist es vielleicht etwas schwieriger als meine beiden letzten, eher einfach gehaltenen Sauerteigbrote. Aber: Es lohnt sich, denn dieses Brot ist wahnsinnig saftig, hält lange frisch und schmeckt sehr aromatisch.
Gesund ist es natürlich auch! Lasst euch nicht von irgendwelchen Leuten einreden, Brot wäre per se ein ungesundes Lebensmittel. Es kommt sehr darauf an, wie das Brot verarbeitet wird, welche Zutaten enthalten sind und welche nicht enthalten sind. Mein Dinkel Roggenbrot besteht ausschließlich aus den drei natürlichen Basiszutaten des Brotbackens: Wasser, Mehl und Salz. Mehr braucht man nicht, um wirklich gutes, gesundes und nährreiches Brot zu backen. Abgesehen vielleicht von etwas Zeit…
Wie ihr auf den Bildern sehen könnt, ist mein Dinkel Roggenbrot hart an der Grenze zu „nicht richtig durchgebacken“. Das liegt daran, dass ich zu dem Zeitpunkt noch mit der optimalen Backlänge experimentiert habe. Circa eine Woche, nachdem diese Bilder entstanden sind, habe ich sie dann gefunden: Sie liegt bei diesem Brot bei sage und schreibe 1,5 Stunden! Nach dieser langen Backzeit ist das Brot immer noch sehr saftig (aber durchgebacken) und hat eine dunkle Kruste. Mein Tipp: Ihr müsst dieses Brot UNBEDINGT in einer Form backen! Der Teig ist so flüssig, dass es ohne Backform wirklich nicht funktionieren kann. Ich empfehle euch dafür den Kleinen Zaubermeister, einen Tontopf aus 100% natürlichem Tonmaterial. Darin gelingen Brote meiner Erfahrung nach sehr viel besser als in den üblichen Kastenformen, bei denen sie oft anbacken. Außerdem ist es beruhigend zu wissen, dass das Material natürlich ist und keine Beschichtung (z.B. durch den Sauerteig) abgelöst werden kann.
Bevor ich euch das Rezept zeige, noch schnell das Ergebnis der großen Bloggerwahl von Frag Mutti! Ich hatte euch im letzten Monat ein paar Mal darauf hingewiesen, dass das Haushaltsportal Frag Mutti die beliebtesten deutschsprachigen Blogs sucht und ich nominiert bin. Jetzt steht das Ergebnis fest: Ich freue mich unheimlich, dass ich es in meiner Kategorie auf den fünften Platz geschafft habe! Wow! Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet. Vielen lieben Dank an alle, die für mich abgestimmt haben! Eure Unterstützung bedeutet mir viel. :-) Jetzt aber endlich das Rezept für das Dinkel Roggenbrot aus dem Kleinen Zaubermeister:
Dinkel Roggenbrot ohne Hefe
Zutaten
Für den Roggen-Grundsauer
- 50 g Roggen-Starter aus dem Kühlschrank
- 150 g Bio-Roggenmehl Vollkorn
- 300 g Wasser 35 Grad
Für den Hauptteig
- 300 g Wasser lauwarm
- 130 g Roggenmehl Type 1.150
- 250 g Dinkelmehl Type 1.050
- 10 g Salz
- 250 g Roggen-Grundsauer von oben
- etwas Roggenmehl und Öl für den Kleinen Zaubermeister
Zubereitung
Roggen-Grundsauer herstellen
- Du brauchst für dieses Rezept einen bereits fertigen Roggen-Starter. Den Link zur Anleitung findest du oben im Text.
- Mische in einer Schüssel 50 g Roggen-Starter aus dem Kühlschrank mit 150 g Roggenmehl und 300 g lauwarmem Wasser. Decke die Schüssel luftdicht mit Frischhaltefolie ab und lasse sie 12-16 Stunden bei Raumtemperatur stehen.
- Am Ende solltest du ca. 500 g Roggen-Grundsauer haben. (Vielleicht ist es auch etwas weniger oder mehr - nicht schlimm!).
- 250 g dieses Grundsauers kommen in den Brotteig. Den Rest kannst du zurück zu deinem Starter geben und untermischen. Auf diese Weise hast du deinen Starter schon gefüttert.
Hauptteig herstellen
- Als nächstes Wasser, Roggenmehl, Dinkelmehl, Salz und 250 g Grundsauer zu einem Teig verkneten: In der Küchenmaschine 4 Minuten auf langsamer und 1 Minuten auf schneller Stufe, bis der Teig homogen und flüssig ist.
- Luftdicht abdecken und ca. 12 Stunden ruhen lassen.
- In der Zwischenzeit den Ofen auf 230 Grad Ober-Unterhitze vorheizen und ein Rost auf der untersten Leiste einschieben. Den Kleinen Zaubermeister leicht mit Öl einfetten. Er wird NICHT mit vorgeheizt.
- Den fertigen Teig in der Schüssel mit einer Teigkarte ein paar Mal von außen nach innen falten. Dann direkt in den gefetteten Kleinen Zaubermeister schütten und mit gesiebtem Mehl bestreuen.
- Deckel auflegen und den Kleinen Zaubermeister in den Ofen stellen. 1 Stunde und 30 Minuten lang dunkelbraun backen, dann direkt stürzen. Brot und Kleinen Zaubermeister auf einem Gitter auskühlen lassen.
- Den Kleinen Zaubermeister erst danach mit Wasser abspülen.
- TIPP: Dieses Brot kann nur in einer Form gebacken werden! Verwende am besten den Kleinen Zaubermeister oder alternativ eine sauerteigbeständige kleine Kastenform mit Beschwadung des Ofens.
Habt ihr das Rezept nachgebacken? Dann teilt eure Werke doch auf Instagram und taggt mich mit @baeckerina.de! Ich würde mich freuen, wenn wir uns auf diesem Weg austauschen können. <3
[Dieser Beitrag enthält Werbung für Pampered Chef und in Form von Verlinkungen.]